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Die Geschichte der Frankfurter Juden im Spiegel der Literatur

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Authors

Grünert, Frank

Issue Date
1996
Publisher
서울대학교 사범대학
Citation
사대논총, Vol.52, pp. 29-46
Abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht die Geschichte einer der ältesten jüdischen

Gemeinden Deutschlands mit Hilfe von literarischen Zeugnissen, die vom

Mittelalter bis zur Gegenwart reichen.

In den ersten drei Kapiteln werden der noch religiös motivierte Antijudaismus des Mittelalters und seine Auswirkungen dargestellt. Exemplarisch zu nennen, sind hier die beiden untersuchten Frankfurter Passionsspiele und der "[udenbücherstreit" zwischen dem Humanisten johannes Reuchlin und Iohannes Pfefferkorn. Mit der Entwicklung der Geldwirtschaft kommen zu den religiösen Vorurteilen gegen die Juden massive Vorbehalte gegen ihre Berufe und ihren-größtenteils vermeintlichen- Reichtum. Die Juden geraten immer wieder in die

Funktion eines Sündenbocks, so euch im Fettmilch-Aufstand im 17. Jahrhundert.

Der Auflösung des Ghettos, der Emanzipation der Juden und der Restauration widmet sich der Mittelteil der Arbeit. Schwerpunkte liegen bei der Untersuchung von Äußerungen johann Wolfgang Goethes, Ludwig Börnes und

Bettina von Arnims. Zum wirtschaftlichen Erfolg und sozialen Aufstieg der Juden gesellen sich nicht nur Anerkennung und Toleranz, sondern auch Neid und Haß. Der

Antijudaismus wird Ende des 19. Jahrhunderts zum pseudowissenschaftlichen Antisemitismus. Der dem Massenmorden an den Juden Europas unter der NS-Herrschaft den Boden bereitet.

Wie sehr das Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden auch in Frankfurt heute noch von Normalität entfernt ist, zeigen die Auseinandersetzungen um ein Theaterstück R. W. Fassbinders und um die Fundamente der Judengasse in den 80er Jahren.
ISSN
1226-4636
Language
German
URI
https://hdl.handle.net/10371/72363
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