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카프카의 인류타락 신화 수용과 형상화 -작품 『선고』 를 중심으로- : Die Gestaltung des Sündenfallmythos in Kafkas Erzählung Das Urteil (1912)

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Authors

권혁준

Issue Date
2007
Publisher
서울대학교 인문대학 독일학연구소
Citation
독일어문화권연구, Vol.16, pp. 67-99
Keywords
카프카인류타락의 신화부자갈등처벌자로서의 아버지해방 시도Kafkader Sündenfallmythosder Vater-Sohn-Konfliktder strafende Vaterder Emanzipationsversuch
Abstract
Der biblische Sündenfallmythos besitzt sowohl in Kafkas Denken als auch in seinem Werk einen hohen Stellenwert. In dieser Arbeit habe ich versucht darzustellen, wie Kafka in seiner Erzählung Das Urteil die Gestaltung dieses Mythos unternimmt. Für die Annahme, dass Kafkas Gedankenwelt von dem biblischen Sündenfallmythos stark geprägt ist, spricht zunächst seine intensive

Beschäftigung mit diesem Mythos, vor allem aus den Jahren 1917 und 1918. Wichtige Punke in Kafkas Exegese des Sündenfallmythos sind eine negative Gottesvorstellung, die Unbegründetheit des Gebots, die Notwendigkeit der Schuld und die Unerlöstheit der Welt. Während der biblische Text die moralisch-religiöse Verschuldung des Menschen thematisiert und die entfremdete Lage des Menschen ätiologisch erklärt, betont Kafka allein den negativen Zustand der menschlichen Existenz. Der im Sündenfallmythos immanente Handlungsaufbau wird Kafkas

Urmodell, das von einer geringfügigen oder nicht vorhandenen Schuld zur Strafe führt. In Kafkas Werken wird zugleich die Thematik des Sündenfalls durch verschiedene Bilder, Handlungsabläufe oder in Form einer großen Metapher zur Erzählung organisiert. Die Erzählung Das Urteil von 1912 unternimmt als erstes Werk die Gestaltung dieses Mythos, und zwar in Form des Vater-Sohn-Konflikts,

der mit dem plötzlichen Machtgewinn des Vaters und der Niederlage des Sohnes endet. Insofern unterscheidet sich diese Erzählung von Kafkas früheren Erzählungen durch ihre innere Dynamik. Im Mittelteil der Erzählung entwickelt sich der Konflikt auf einer Ebene, die in der Wirklichkeit nicht mehr zu finden ist, sie enthält religiöse und mythische Momente. Der Sohn, der eigentlich „ein unschuldiges Kind sei, wird von seinem Vater als teuflischer Mensch verurteilt. Dabei wird das Urteil des Vaters jedoch über jede Wahrscheinlichkeit hinaus absolut gesetzt und so in den Rang eines göttlichen Machtwortes erhoben.
ISSN
1229-7135
Language
Korean
URI
https://hdl.handle.net/10371/87338
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