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라캉의 시각이론에 입각한 영화비평 -큐브릭의 <아이즈 와이드 셧>을 중심으로- : Filmkritik zu Stanley Kubricks Eyes Wide Shut unter besonderer Berücksichtigung der Sehtheorie Jacques Lacans

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Authors

곽정연

Issue Date
2008
Publisher
서울대학교 인문대학 독일학연구소
Citation
독일어문화권연구, Vol.17, pp. 257-278
Keywords
아이즈 와이드 셧영화비평라캉응시Eyes Wide ShutFilmkritikLacanBlick
Abstract
In dieser Arbeit wird versucht, Stanley Kubricks Film Eyes Wide Shut anhand der Lacanschen Sehtheorie zu analysieren, um zum einen die Anwendungsmöglichkeit der Lacanschen Theorie auf die Filmkritik systematisch zu zeigen und um sich zum anderen mittels eines neuen Gesichtspunktes kritisch mit Eyes Wide Shut auseinander zu setzen. In dem Film Eyes Wide Shut werden der Blick und das Sehen thematisiert, und genau genommen nicht nur auf der Figurenebene, sondern in einem irritierenden und herausfordernden Maße auch für die Zuschauer. Nach Lacan entsteht die menschliche Begierde aus dem Blick des Anderen, der auf den Mangel im Subjekt hinweist, und somit wirkt das Sehen entscheidend auf die Gestaltung des menschlichen Subjekts. Die Analyse wird unter folgenden zentralen Thesen der Lacanschen Sehtheorie unternommen: 1. Das Subjekt sieht, um sein Begehren zu befriedigen. Aber dieses Sehen führt nicht zur Erfüllung. 2. Das Subjekt ist nicht nur das sehende Wesen, sondern auch das erblickte Wesen. 3. Der begehrende Blick ist böse und die Kunst zähmt diesen bösen Blick. 4. Der Blick bringt das Reale zur Erscheinung. Der Film Eyes Wide Shut verhindert ständig das lustvolle Sehen, indem er die Szene, in der der Zuschauer Objekt a als den Grund und Gegenstand des Begehrens suchend ansieht, immer wieder unterbricht und die Identifizierung des Zuschauers mit der Hauptperson meistens nicht ermöglicht. Im Film bleibt die subjektive Verarbeitung der Vorfälle durch die Hauptperson weitgehend offen. Dies verlangt dem Zuschauer eine eigene Bewertung, Einordnung und Auslegung des Geschauten ab. Der Film organisiert ein Sehfeld, das den Blick des Zuschauers anlockt, und im nächsten Moment blockiert. Ein Wechselspiel der Erweckung von Schaulust und deren Enttäuschung ist ein Strukturprinzip des gesamten Films. Der Moment des Entzugs eröffnet manchmal einen Blick eines Anderen, der auf den Zuschauer zurückweist. Das Wechselspiel ist eine zähmende Funktion des Films, der den begehrenden Blick niederzulegen veranlasst. Der Film weist durch den Blick eines Anderen auf das Reale hin, das das Objekt a als Nichts entlarvt. Dadurch wird der Zuschauer sich des Mangels des menschlichen Wesens und der symbolischen Ordnung gewahr und somit wird eine Selbstwahrnehmung, Selbstbetrachtung und darüberhinaus eine neue Selbstgestaltung ermöglicht.
ISSN
1229-7135
Language
German
URI
https://hdl.handle.net/10371/87348
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