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해석학과 이데올로기 비판 - 가다머 · 하버마스 논쟁에 관한 소고- : Hermeneutik und Ideologiekritik - Bemerkungen zur Gadamer-Habermas-Debatte -

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Authors

임홍배

Issue Date
2011
Publisher
서울대학교 인문대학 독일학연구소
Citation
독일어문화권연구, Vol.20, pp. 33-52
Keywords
영향사지평융합전통선판단언어이데올로기 비판해석학적 경험WirkungsgeschichteHorizontverschmelzungTraditionVorurteilSpracheIdeologiekritikhermeneutische Erfahrung
Abstract
In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die Kontroverse zwischen Gadamer und Habermas um den Geltungsanspruch von Hermeneutik und Ideologiekritik in Bezug auf die Geschichtlichkeit des Verstehens zu überprüfen. Habermas' Kritik richtet sich gegen die wirkungsgeschichtliche Anerkennung von Tradition und Vorurteil, die Gadamer als grundlegende Vorbedingung des Verstehens hervorhebt. Laut Habermas wende sich Gadamers Einsicht in die Vorurteilhaftigkeit des Verstehens zur Rehabilitierung des Vorurteils als solches, und dies führe zur Legitimierung der Autorität. Damit bestreite Gadamer die Kraft der kritischen Reflexion, was den Konservatismus der ,ersten Generation' beweise. Gadamers These, dass die Seinsweise der Tradition Sprache ist, wird auch als ,Ontologiesierung der Sprache und Hypostasierung der Tradition' kritisiert. Demgegenüber müsse die kritische Hermeneutik zur Ideologiekritik übergehen, die zur Einsicht in die Gewaltsverhältnisse der Gesellschaft verhilft. Habermas beansprucht, dass ,unter den idealisierten Bedingungen herrschaftsfreier Kommunikation' der ,wahre Konsensus' erzielt werden könne, der die Wahrheit verbürgen würde. Bei Gadamer geht es nicht darum, die Wirksamkeit der Tradition zu befestigen, sondern um eine Horizontverschmelzung, wodruch Gegenwart und Vergangenheit ununterbrochen vermittelt wird. Auch der abstrakte Gegensatz von Vernunft und Autorität verdeckt idealistisch die ambivaltente Beziehung von Vernunft und Autorität, da die Autorität nicht unbedingt auf dem Gewaltzwang beruhe, sondern nicht weniger auf der Anerkennung. Gadamer kritisiert die idealisierte zwangslose Kommunikation und das Wahrheitskriterium als ,Metaphysik', weil aus dem Begriff des Guten der Begriff des Wahren und aus der ,reinen' Intelligenz das Sein abgeleitet werde. Demgegenüber betont Gadamer, dass die Vollendung der Erfahrung nicht die Vollendung des Wissens, sondern die Offenheit für neue Erfahrung bedeutet.

Die Sprache, die bei Gadamer als Medium und Mitte des Verstehens gilt, beschränkt sich nicht auf die Entlarvung der Ideologie, da ,in der Sprache (...) sich alles (reflektiert), was ist.' Gadamers Sprachkonzept nähert sich der Schöpferigkeit der poetischen Sprache an, in der nicht ein Seiendes bezeichnet oder bedeutet wird, sondern sich eine Welt des Unerschöpflichen eröffnet, was der unendlichen Offenheit der hermeneutischen Erfahrung entspricht.
ISSN
1229-7135
Language
Korean
URI
https://hdl.handle.net/10371/87378
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