오상공동정범 -공동의 범행결의에 관한 착오-

Abstract

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Problem einer Schein- bzw.

vermeintlichen Mittä terschaft. Es geht also um die Frage, ob eine unvorsä tzlich

vorgenommene Handlung eines Schein-Mittä ters bzw. eines von Anfang an

ohne Tatentschluss in Erscheinung tretenden vermeintlichen Mittä ters in der

Lage ist, fü r die am Tatplan festhaltenden Beteiligten einen Versuch zu begrü

nden. Der zur Tat ansetzende Beteiligte wird mangels eigenen Tatvorsatz nicht

wegen Versuchs bestraft. Aber sein Handeln kann zulasten des anderen noch

untä tig gebliebenen Beteiligten als Zurechnungsgegenstand dienen. Wenn es

bereits objektiv an einer Ansatzhandlung und damit an einem Zurechnungsgegenstand

fehlt, kommt eine Bestrafung der Beteiligten wegen Versuchs nicht

in Betracht. Ansonsten kann sein Handeln den anderen Mittä ter zugerechnet

werden, sofern eine Zurechnungsbasis gegeben ist. Eine solche Zurechnung

fremden Handelns bedarf einer Rechtfertigung und einer Grundlage. In den Fä

llen der Schein-Mittä terschaft beseitigt das sich auf den Tatentschluss im Ausf

ü hrungsstadium beziehende Defizit des einen Beteiligten die bereits im

Planungsstadium festgelegte Mittä tereigenschaft beider Beteiligten nicht. In Fä

llen der vermeintlichen Mittä terschaft lä sst das Defizit des einen Beteiligten,

das sich auf den Tatentschluss im Planungsstadium bezieht, die bereits im

Planungsstadium zulasten des anderen Beteiligten festgelegte Zurechnungsbasis

unberü hrt. Deshalb kann die Ausfü hrungshandlung eines Schein- bzw. vermeintlichen

Mittä ters danach fü r die am Tatplan festhaltenden Beteiligten einen

Versuch begrü nden. Die Untersuchung zeigt, dass Voraussetzung jeder mittä...