결핍의 미학 -마르틴 발저의 『유년시절의 수호』를 통해 본 발저의 역사관과 통일관

Abstract

Walsers Bed?rfnis nach Schreiben geht aus der Erkenntnis des Mangels im Leben hervor. Die Hauptfigur Alfred Dorn in Die Verteidigung der Kindheit hat viele Mangelerlebnisse. Nachdem die Alliierten seine Heimat Dresden bombadiert haben, geht sein Haus in Flammen auf. Dadurch ist seine Kindheit vom Vergessen bedroht. Nach der Teilung Deutschlands muss er auch den Abschied von seiner Mutter verarbeiten, die ihm nach der Scheidung der Eltern als einzige Vertraute geblieben ist. Er ?bersiedelt nach Westberlin, um sein in der DDR unm?glich gewordenes Jura Studium fortzusetzen. Aber die R?ckkehr nach Ostdeutschland ist nach dem Mauerbau unm?glich, und Heimatbesuche werden auch immer schwieriger. Als geborener Ostdeutscher muss er in Westdeutschland heimatlos leben. In einer solchen Situation kann er seine Identit?t nicht erfolgreich bilden. Angesichts der Identit?tskrise sammelt Alfred Dorn fanatisch alles, das ihn an seine Kindheit und Heimat erinnern kann. Dennoch gelingt es ihm nicht, eine Identit?t aufzubauen und zu sichern. In diesem Roman wird ?ber die Frage der individuellen Identit?t hinaus auch die nationale Identit?t thematisiert. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die deutsche Vergangenheit und die deutsche Teilung wird die deutsche nationale Identit?t reflektiert. Mit dem Verweis auf die mangelhafte Situation, die im Leben Alfred Dorns veranschauulicht wird, wird die deutsche Geschichte aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und die deutsche Einheit verteidigt.