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토마스 만의 작품에 있어서의 신화의 수용 : Mythos-Rezeption im Werk Thomas Manns

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Authors

최순봉

Issue Date
2000
Publisher
서울대학교 인문대학 인문학연구소
Citation
인문논총, Vol.43, pp. 5-39
Abstract
In Thomas Manns Frühwerken kehrt eine Problematik wieder, die Friederich
Schlegel "das unausweichliche Los der modemen Literatur" nannte: die Spannung
zwischen dem Einzigartigen und dem Typischen, dem Singulären und dem
Allgemeingültigen, dem Interessanten und dem Mythischen. In gewissen Jahren,
wie Thomas Mann sagt, kommt der Geschmack an allem bloß Individuellen und
Besonderen, dem Einzelfall, dem "Bürgerlichen" allmählich abhanden. In den
Vorgrund des Interesses tritt dafür das Typische, Iimmer-Menschliche, ImmerWiederkehrende,
Zeitlose, kurz: das Mythische. Denn "das Typische ist das
Mythische, insofern es Ur-Norm und Ur-Form des Lebens ist." Im Leben der
Menschheit stellt das Mythische zwar eine frühe und primitive Form dar, im
Leben des einzelnen aber eine späte und reife.
Thomas Manns Hinwendung zum Typischen ist die konsequente Fortsetzung des
literarischen Typusbegriffs, den das neunzehnte Jahrheundert entwickelt und der
bürgerlich-realistische Roman zu seinem ästhetischen Dogma erhoben hatte. Die
stilistische Hinwendung vom Bürgerlich-Individuellen zum Typischen und Mythischen
wurde zu seinem kennzeichnenendsten Stilmerkmal und bildete zugleich den
Ausgangspunkt für seine Spätwerke. In der Zeit, wo der erste Band des
Joseph-Romans erschien, stand das Wort 'Mythos' in einem üblen Geruch. Der
Mythos war zu oft mißgebraucht worden. Thomas Mann hielt es dabei für nötig,
sich gegen den faschistischen Mißbrauch des Mythos zu verwahren, gegen jene
"irratonale" Mode. Was ihm vorschwebte, war "humanisierter Mythos", der den
Einzelnen oder auch eine Gemeinschaft zu binden vermochte, ohne sie der
Freiheit zu berauben. In diesem Sinne wurde der Mythos im Joseph-Roman "dem
Faschismus aus den Händen genommen und bis in den letzten Winkel der
Sprache hinein humanisiert." Mit Ironie und Humor macht sich Thomas Mann im
Joseph-Roman an die Auflösung dieses Problems.
Als tektonisches Prinzip der Welt vom Joseph-Roman verwendete Thomas Mann
die Lehre der Metempsychose und die Kunst des Wagnersehen Leitmotivs.
Schopenhauers Lehre, daß der Tod keine Macht habe über unser Wesen, welches
unzerstörbar sei, gründet sich auf den Glauben an das 'Nunc stans', das stehende
Jetzt, das ewige Einssein im Herzen der wandelnden Zeit, eine Idee, die auch
Nietzsche die ewige Wiederkehr des Gleichen nannte.
ISSN
1598-3021
Language
Korean
URI
https://hdl.handle.net/10371/29304
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