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칸트의 라이프니츠 비판 : '구별 불가능한 것의 동일성 원리'를 중심으로 : Kants Kritik an Leibniz — Unter besonderer Berücksichtigung des Grundsatzes des Nichtzuunterscheidenden —

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Authors

박배형

Issue Date
2006
Publisher
서울대학교 인문대학 인문학연구원
Citation
인문논총, Vol.56, pp. 1-23
Abstract
Kant setzt sich mit dem philosophischen System von Leibniz im allgemeinen
im Kapitel Von der Amphibolie der Reflexionsbegriffe der Kritik der reinen
Vernunft auseinander. In diesem Amphibolienkapitel interpretiert und kritisiert
Kant den Leibnizschen Grundsatz des Nichtzuunterscheidenden. Dieser
Grundsatz, der oft unter dem lateinischen Namen principium identitatis
indiscernibilium angeführt wird, ist ein philosophisches Prinzip, das in Leibniz
Logik und Metaphysik eine zentrale Stellung einnimmt. Dieser Grundsatz besagt,
dass alle Dinge verschieden sind und dass jedes Ding von einem anderen
aufgrund einer inneren Bestimmung unterschieden ist. Er gilt nach Leibniz von
allen Dingen wirklich und absolut Kant unterzieht den Grundsatz des
Nichtzuunterscheidenden einer strengen Kritik. Seiner Interpretation nach ist
dieser Grundsatz kein objektiv gültiger Satz. Dieser gelte nicht für Gegenstände
der Sinne, die allein für uns Erfahrungsgegenstände sein können. Nach Kants
Ansicht konnte Leibniz die Sinnlichkeit nicht als eine ursprüngliche, von dem
Verstand ganz verschiedene Erkenntnisquelle anerkennen und die
Eigentümlichkeiten der Vorstellung der Sinnlichkeit, d. i. der Anschauung nicht
berücksichtigen. Daher habe Leibniz Gegenststände der Sinnlichkeit und
Gegenststände des reinen Verstandes miteinander verwechselt. Und diese
Verwechslung hatte nach Kant zur Folge, dass Leibniz irrtümlicherweise seinen
Grundsatz auch als für die Erscheinungen gültig, d.h. als Naturprinzip
behauptete.
Kants Kritik und seine Argumente, so sehr sie auch als begründet erscheinen
mögen, enthalten ihrerseits gewisse Schwierigkeiten.
Erstens, Kant gibt nicht genau wieder, was Leibniz mit seinem Grundsatz
behauptet. Er schreibt, als ob Leibniz behauptet hätte, zwei begrifflich
ununterscheidbare Dinge im Raum seien ein und dasselbe Ding. Aber auch
Leibniz erkennt an, sie sind zwei unterschiedene Dinge. Er meint nur, dass sie
nicht bloß numerisch verschieden, sondern aufgrund innerer Bestimmungen
voneinander verschieden sind.
Zweitens, die Gültigkeit des Grundsatzes, wie Leibniz behaubtet, ist ohne
Voraussetzung der Monadenlehre und seiner Lehre des vollkommenen Begriffs
nicht genau erklärbar. Aber Kant berücksichtigt die Lehre des vollkommenen
Begriffs nicht, sondern betrachtet den Grundsatz nach seiner Lehre des Begriffs.
In dieser Hinsicht ist seine Kritik nicht völlig zu rechtfertigen.
Drittens gebraucht Kant ein paar Beispiele, um den Grundsatz wiederzulegen.
Eins davon ist ein Beispiel einer geometrischen Figur. Zwei Kubikfüße im
Raume seien begrifflich ununterscheidbar, aber zwei verschiedene Dinge; sie
seien bloß durch ihre Örter unterschieden. Allerdings würde Leibniz auch nicht
leugnen, dass zwei Kubikfüße bloß als geometrische Gegenstände betrachtet
völlig gleich sein können. Sie sind nach Leibniz abstrakte Dinge und keine
wirklichen Dinge, die konkret sind. Leibniz räumt ein, dass zwei geometrische
Figuren vollkommene gleich sein können, aber kein wirkliches Ding einem
anderen völlig gleich sein kann. Deswegen ist durch dieses Beispiel der
Leibnizsche Grundsatz nicht wiederlegbar.
Wie wir bisher gesehen haben, hinterlässt Kants Kritk an dem Leibnizschen
Grundsatz einige Probleme. Solange diese keine befriegende Lösung finden,
bleibt Kants Kritk an diesem Grundsatz nicht zureichend, obwohl sie zum
grossen Teil treffend erscheint.
ISSN
1598-3021
Language
Korean
URI
https://hdl.handle.net/10371/29678
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