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‘깜박거리는 눈’의 유토피아 체험 - 막스 프리쉬의 『내 이름을 간텐바인이라고 하자』에 나타난 ‘시선’의 문제 : Das Erlebnis der Utopie der blinzelnden Augen - Eine Studie zur Thematik des Sehens in Mein Name sei Gantenbein von Max Frisch

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Authors

정항균

Issue Date
2008-12
Publisher
한국카프카학회
Citation
카프카 연구 No.20, pp.127-148
Abstract
Mein Name sei Gantenbein hat eine doppelte Sinnstruktur. Einerseits versucht der Erz?hler ?ber die bereits vollzogene Geschichte einer Person hinaus die noch nicht verwirklichten M?glichkeiten in seiner freien Vorstellung durchzuspielen. Andererseits will er aus seinem Rollenspiel ausbrechen und hat Sehnsucht nach seiner wahren Existenz in der Wirklichkeit, wobei er nicht in eine sinnlose Wiederholung der Alltagswirklichkeit zur?ckf?llt. In der vorliegenden Arbeit wird vor allem im Hinblick auf das Problem des Sehens diese doppelte Struktur des Romans erhellt. Der sehende Blinde Gantenbein spielt eine Blindenrolle, so wie der Erz?hler ein Rollenspiel durchf?hrt. Sein Gegen?ber kann vor Gantenbein frei handeln und alles verraten, was es normalerweise verheimlichen w?rde, weil es glaubt, dass Gantenbein blind sei. Insofern hat Gantenbeins vermeintliche Blindheit die Funktion, die L?ge und Heuchelei der Mitmenschen zu demaskieren. Die von außen gesehene Wirklichkeit ist nur ein Spiegelbild, das der Wahrheit nicht entspricht. Der f?r die Neuzeit typische Blick, der eine Distanz zum Gegenstand h?lt und dadurch ein objektives Betrachten des neuzeitlichen Subjekts zu erm?glichen scheint, wird vor dem scharfen Blick Gantenbeins als ein von Vorurteilen und Lustbegehren beherrschter Blick entlarvt. Die Kritik der von außen betrachtenden Sicht f?hrt zum Blick nach innen, der vor allem mit der inneren Vorstellung und dem Totenreich konnotiert wird. Denn man kann sich sowohl Dinge vorstellen als auch sterben, indem man die Augen schließt. Indem man aus dem Leben heraustritt, kann man das Spiel der m?glichen Identit?ten und Welten treiben. Deshalb ist der Tod die Voraussetzung f?r ein freies Rollenspiel. Jedoch bleibt der Erz?hler nicht im Totenreich. Er will wieder aus dem dunklen Grab in die helle Lichtwelt, also aus dem Totenreich in die vom Leben erf?llte Wirklichkeit zur?ckkehren, wobei diese R?ckkehr und Wiederholung nicht identisch mit einer ?den, allt?glichen Wiederholung ohne Variationen ist. Das Erleben absoluter Gegenwart, die mit einem mytischen Augenblick vergleichbar ist, kommt in dem Moment zustande, wo man angesichts der grellen Sonne blinzelt. In diesem Augenblick, in dem man durch das Blinzeln die utopische Gegenwart erlebt, ist der Blick wieder von innen nach außen gekehrt. Durch diese Dialektik des Blicks von außen und innen kann ein von der Aufl?sung des neuzeitlichen Blicks bedrohter Blick wieder eine neue Utopie sehen.
ISSN
1229-618X
URI
https://hdl.handle.net/10371/208317
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  • Department of German Language and Literature
Research Area 19세기 사실주의, 독일현대소설, 테마별 연구

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