극적 구성양식으로 본 하인리히 폰 클라이스트의 노벨레

Abstract

In dieser Arbeit habe ich versucht, zwei Novellen von Kleist <Das Bettelweih von Locarno> und <Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik) unter dem Aspekt ihres dramatischen Aufbaustils zu untersuchen. Die Novelle <Das Bettelweib von Locarno> ist eine Spukgeschichte. Aber sie erregt unser Interesse nicht durch die Stimmung, sondern durch ihre dramatische Gestaltung. <Die heilige Cäcilie> ist dagegen eine Legende, aber sie gibt keine Darstellung des Lebens einer Heiligen. Auch hierbei kommt ihre dramatische Gestaltung in Betracht. Die beiden Novellen, wie alle seine anderen, leiten sich ab aus dem rätselhaften Faktum, das weit über unser Verständnis hinausgeht, Über dieses rätselhafte Faktum und dessen allrnähliche Enträtselung-auch analytisch wie in einer Detektivgeschichte-erzählt Kleist sachlich, spannend und dramatisch. Und seine Erzählweise manifestiert sich hier besonders in dem Dramatischen. Dramatisch meint hier die Art der Gestaltung, die das Geschchen in straffer Durch- und Untergliederung der Teile auf das Ziel hinstreben läßt. Deswegen sind die einzelnen Teile dieser Novellen unselbständig. Die Unselbständigkeit der Teile, das heißt, die Funktionalität des Einzelnen und das Hinstreben auf das Ziel sind die Kennzcichnung des Dramatischen in den Erzählungen von Kleist. Dramatisch meint hier auch, daß der Mensch dem rätselhaften Faktum gegenübersteht. Abe in diesen Novellen gibt es keinen beiderseitigen Kampf zwischen den Spielern und den Gegenspielern, sondern nur einen einseitigen Kampf der Menschen, das rätselhaften Faktum aufzuhcllen. So können wir daraus schließen: Die Funktionalität der einzelnen Teile und die Zielstrebigkeit des Erzählens sind die auffallende Eigenschaft des dramatischen Aufbaustils in diesen Novellen. Und das <Was> innerhalb diéser Erzählungen betrcffend, können wir sagen: Es handelt sich eigens hierbei um den menschlichen Kampf, in den Bereich des Unverständlichen zu gelangen.