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Befreiendes Gelächter: Lachstrategie zur Literarischen Bewältigung der Epochenschwelle Politischer Revolutionen : 해방의 폭소 혁명적 시대 전환기의 문학적 극복을 위한 웃음의 전략

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Authors

Denkler, Horst

Issue Date
2000
Publisher
서울대학교 인문대학 독일학연구소
Citation
독일학연구, Vol.9, pp. 251-273
Abstract
Über seinen Lehrer, den marxistischen Philosophen und kommu-nistischen Dissidenten Karl Korsch, schrieb Bertolt Brecht, er sei ein ,,enttäuschter Mann": ie Dinge, an denen er Anteil nahm, sind nicht so gegangen, wie er es sich vorgestellt hatte. Damit ist eine politische Erfahrung benannt, die mancher Revolutionär in nachrevolutionären Perioden teilen mußte: Sie ergibt sich nicht nur aus der ernüchternden Wahrnehmung, daß Revolutionen ge-meinhin andere Richtung nehmen, als ihre Vorkämpfer und Par-teigänger ihnen geben wollen, sondern beruht darüber hinaus auf der niederdrückenden Einsicht, von der Zeit überholt zu sein und einer neuen Epoche überantwortet zu werden, die die revolutio-näre Avantgarde abhängt und abgeschlagen hinter sich zurückläßt. Das Unbehagen der Unzeitgemäß-Gewordenen gründet in einem historischen Sachverhalt, der sich im kontinentaleuropäischen Raum seit Ausbruch der Großen Französischen Revolution von 1789 mit steter Regelmäßigkeit wiederholt hat: Seitdem die Epochen aus dem chiliastischen Bestimmungszusammenhang der christlichen Heilsgeschichte herausgelöst und als Menschenwerk ausgewiesen sind, werden Revolutionen als Epochenschwellen erlebt, bei deren Überschreitung sich die revolutionären Anstrengungen, Hoffnungen und Ideale der vorrevolutionären Epoche erschöpfen, um die nachrevolutionäre Epoche von behinderndem Ballast zu befreien und sie damit freizusetzen.
ISSN
1229-7135
Language
German
URI
https://hdl.handle.net/10371/85370
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