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『파우스트』의 자연상징 -자연[산수]개념의 보편성과 관련한 문화상호적 시도 - : Natursymbolik in Goethes Faust - Eine interkulturelle Studie -

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Authors

임한순

Issue Date
2011
Publisher
서울대학교 인문대학 독일학연구소
Citation
독일어문화권연구, Vol.20, pp. 189-225
Keywords
자연자연상징문화와 자연문화상호적괴테파우스트산수음양오행설NaturNatursymbolikKultur und Naturinterkulturell, GoetheFaustBerg und WasserYinyangWu hsing
Abstract
Die Natur gehört eigentlich nicht recht in die Gattungsästhetik der dramatischen

Dichtung, hat doch das Drama bereits der aristotelischen Definition zufolge „'handelnde Menschen" nachzuahmen. Bei aller Eindeutigkeit der anthropozentrischen Auffassung des Dramas ist allerdings die Ansicht, auf dem

Theater herrsche der Mensch allein, nicht zu verallgemeinern. Ein Gegenbeispiel

für die angeblich theaterfeindliche Interessenlosigkeit der Natur stellt nichts Geringeres als das Werk Faust dar. Selbst wenn der Protagonist oft wie ein rücksichtsloser Tatmensch handelt und als solcher die Natur zu erkennen, unmittelbar und gefühlsmäßig zu erfahren, zu beherrschen und in Besitz zu nehmen sucht und sogar ihre Gesetze zu brechen trachtet, wird sein Entwicklungsprozess, der für den Aufbau der dramatischen Handlung maßgeblich ist, im Himmel vorbestimmt, insofern also von der Natur, da, wie Goethe schrieb, „'Gott in der Natur, die Natur in Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit, schaffen und wirken möge". Die Faust-Handlung endet ebenfalls im Himmel und damit in der Natur: Sie ist sozusagen von der Natur umfasst und umrahmt. In der vorliegenden Untersuchung geht es darum, die besondere Stellung der Natur in Faust unter Hinzuziehung der koreanischen Auffassung der Natur zu begründen und der Aktualität des Werkes gerade für die Gegenwart gerecht zu werden. Die Untersuchung wurde von der Hoffnung getragen, zur Erweiterung einer interkulturellen und -disziplinären Sichtweise beizutragen die in der heutigen realen Umweltkrise und der angeblichen Krise der Geisteswissenschaften eine über den philologischen Horizont hinausreichende interpretatorische Herausforderung darstellt. Dabei wurde von einer älteren These Konrad Burdachs ausgegangen, dass die Natur „'eine Achse der ganzen Faustdichtung Goethes" darstelle. Auf Grund eines in diesem Sinn erarbeiteten Aufbauprinzips von Erweiterung, Steigerung, Wiederholung und spiegelbildlicher Gegenüberstellung habe ich versucht, eine um einige interkulturelle Elemente bereicherte Lesart von Faust herauszuarbeiten, die dem spannungsreichen Konflikt zwischen Kultur und Natur im Werk jene Fremdheit nehmen sollte, die eine ihm gebührende Rezeption erschwert hat. Dabei wurden drei Erscheinungen der Natur berücksichtigt, die zum Verständnis der Struktur und Thematik des Gesamtwerkes von wesentlicher Bedeutung zu sein scheinen: das Licht des Himmels, (der Berg und) das Wasser und der (Linden)baum. Diese drei Naturerscheinungen stehen auch in Korea stellvertretend für die Natur; von der Universialität ihrer Symbolik ist also auszugehen. In der Tat verbinden sie den ersten und den zweiten Teil des Dramas sinnvoll und fungieren insofern als ein konstitutives Gerüst der gesamten dramatischen Handlung, als sich anhand ihrer

verschiedene szenische und thematische Bezüge zwischen beiden Teilen herstellen

lassen.
ISSN
1229-7135
Language
Korean
URI
https://hdl.handle.net/10371/87384
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